entwurf_24APR2008
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Trauriger Taucheinsatz

Leider sollte es diesesmal kein Genusstauchgang sein. Stefan Steuerer und Klaus Windhager, beides Einsatztaucher der Österr. Wasserrettung - Einsatzstelle Innsbruck 1, wurden zu einem Bergungseinsatz an den Wolfgangsee gerufen.

Am Dienstag den, 2. Oktober 2007, ist bei einem Bootsausflug ein 16- jähriges Au-Pair-Mädchen aus Rumänien ertrunken. Nach einer ein wöchigen Suche von Wasserrettungen und Feuerwehren aus Salzburg und Oberösterreich konnte das Mädchen in 87 Metern gefunden werden.

 

Die Anreise erfolgte auf Verdacht am Dienstag dem 9. Oktober 2007, da sich der Einsatzleiter sehr sicher war, das Mädchen in den nächsten Stunden zu finden. Um ca. 18:30 Uhr sind wir am Wolfgangsee eingetroffen. Es fand sofort eine Einsatzbesprechung statt, in der wir gefragt wurden ob wir den Bergetauchgang bei Tag sowie bei Nacht machen könnten, da es für den Bootsführer sehr schwer wäre die Position des Kamerabootes zu halten. Nach kurzer Absprache entschieden wir, dass der Tauchgang auch in der Nacht machbar ist.

Nach der Besprechnung bauten wir unsere Tauchgeräte zusammen um für den Fall gerüstet zu sein. Als wir uns um ca. 21:00 Uhr gerade zum Abendessen setzen wollten wurde uns mitgeteilt, dass das Mädchen in ca. 65 - 70 Metern gefunden wurde. Wir stiegen also in unsere Trockentauchanzüge und legten unsere Ausrüstung an. Wir wurden dabei immer von den Wasserrettern vor Ort und von unserem Landestauchreferenten aus Tirol, Andreas Guggenbichler, bestens unterstützt.

Kurz darauf saßen wir im Boot das uns zur Unglücksstelle brachte. Ein letzter Check unserer Ausrüstung und schon ging es in die Tiefe. Stefan, der das Seil für die Bergung mitführte voran und ich hinterher. Das Kabel der Kamera, mit der das Mädchen gefunden wurde, zeigte uns den Weg.

Erst in 87 Metern, nach ca. 3 Minuten, erreichten wir den Grund und mussten dann noch ca. 50 Meter bis zum Mädchen schwimmen. Wir befestigten das Seil womit dann das Mädchen hochgezogen werden konnte. Nach ca. 5 1/2 Minuten Grundzeit begann wir mit dem Aufstieg. Unser erster Dekostop war auf 36 Metern. Nach 65 Minuten waren wir wieder aus dem Wasser und konnten der Bootsmannschaft das Ok für das Raufziehen des Mädchens geben.

Quelle Fotos: www.pesendorfer.com