entwurf_24APR2008
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Höhle - Elefante Bianco

Am 3. November sind wir zum Höhlentauchen nach Italien gefahren um die „Siori“ zu betauchen. Nach ca. 3 Stunden Fahrtzeit sind wir Dank der guten Beschreibung, die wir von Mara erhalten haben direkt am Gelände, das zu der Höhle führt, angekommen. Die Höhle selbst liegt im Bereich eines Naturparks und der Zugang ist beschränkt. Wir haben uns beim Eintritt vorgestellt und angefragt, ob wir nach Bezahlung des Parkeintrittes in der Höhle tauchen könnten. Es wurde uns dann allerdings mitgeteilt, dass man im Moment eine schriftliche Genehmigung der Gemeinde benötigt, um die Höhle zu betauchen, da einige Tage vorher ein tödlicher Unfall passiert ist. Nach einem längeren, sehr freundlichen Gespräch und einem Telefonat mit Mara haben wir uns dann dafür entschieden, an diesem Tag die Siori nicht zu betauchen und stattdessen an die Elefante Bianco zu fahren. Für das nächste Mal haben wir die Kontaktinformationen der Gemeinde und des Parks für Genehmigung und auch Unterkunft erhalten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Wir sind dann also weiter an die Elefante Bianco gefahren, was einem „Umweg“ von ca. 3km dargestellt hat. Direkt an der Straße gibt es einen Parkplatz, von dem aus man nur mehr ca. 150m bis zum Quellteich gehen muss. Man folgt dabei einem schmalen weg der zwischen Häusern und durch einen Weingarten führt, und gelangt dann an einen direkt an einer Felswand liegenden Pool. Der Wasserstand war niedrig und kein Wasser rann aus dem Pool in das von dort fortführende Bachbett. Es gab jede Menge Gelegenheit die Geräte vorzubereiten und direkt am Wasser anzulegen. Also schleppten wir unsere Doppelgeräte ans Wasser und begannen diese vorzubereiten. Im Anschluss zogen wir unsere Anzüge an und begaben uns für Tauchgangsbesprechung und Equipmentcheck ins Wasser. Bei der Vorbesprechung entschieden wir uns dafür, dass Klaus den Tauchgang führen sollte und ich im folgen sollte.

Die Leine beginnt im Quellteich in 6m Tiefe und liegt direkt im Freiwasser. Das ersparte uns das Befestigen unseres Primary Reels an der Hauptleine und wir konnten ohne anzuhalten der Leine weiter in die Tiefe folgen. Der eigentliche Höhlenbereich beginnt erst in ca. 20m Tiefe und fällt in einem 45 Grad Winkel weiter steil ab. Wir erreichten auch schnell die Maximaltiefe für unser Gas, da wir natürlich auf eine andere Höhle vorbereitet waren. Jedoch genau auf der Maximaltiefe erreichten wir auch ein „T“, von dem aus eine Leine nach oben abzweigte, während die Hauptleine weiter in die Tiefe führte. Wir entschieden uns dieser Leine nach oben zu folgen und kamen nach ein paar Metern wieder an ein „T“. Für unseren ersten Tauchgang in der Elefante Bianco wollten wir es hier gut sein lassen und machten uns auf den Rückweg. Beim Aufstieg ergab sich aus einer Tiefe von 20m ein spektakulärer Effekt, da die Sonne direkt über dem Eingangspool stand und durch das etwas trübe Wasser eine tolle Stimmung zauberte.

Nach einer Oberflächenpause und Nachbesprechung haben wir uns für einen zweiten Tauchgang entschieden, da wir noch ausreichend Gasreserven hatten. Diesmal sind wir wieder der aufsteigenden Leine hinter dem ersten „T“ gefolgt und dann am zweiten „T“ wiederum der Leine nach oben. Das Wasser wurde mit einem Mal unwirklich transparent und wir folgten der Leine in einen immer schmäler werdenden Höhlenbereich. Wir kehrten um und folgten der anderen Leine hinter dem zweiten „T“ und stellten fest, dass diese zu einem kleinen „Loop“ gehört, dessen zweiter Teil die vorher abgetauchte Strecke darstellt. Inzwischen waren wir auch schon nahe unserem Umkehrdruck und wir machten uns auf den Rückweg. Nach einer Sicherheitsdeko sind wir dann aufgetaucht und haben uns daran gemacht die Ausrüstung zum Auto retour zubringen.

Auch wenn wir leider dieses mal die Siori nicht betauchen konnten, werden wir sobald die Höhle wieder freigegeben wird, oder wir eine Genehmigung erhalten, wieder kommen. Auch davon wird es einen Bericht geben.