entwurf_24APR2008
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Konfiguration des Doppelpakets

Beim DIR Tauchen wird vorwiegend mit Doppelflaschen getaucht. Die Flaschengröße hängt ganz vom Tauchprojekt ab. Dennoch haben sich gängige Flaschengröße herauskristallisiert. Hauptsächlich kommen 2x12 Liter, 2x18 Liter bzw. 2x20 Liter Geräte zum Einsatz. Im Süßwasser werden bevorzugt Stahlflaschen verwendet, im Salzwasser jedoch auch Aluminiumflaschen z.B. 2*80 cuft.

Die Flaschen werden mittels Stahlschellen fix verbunden. Diese verhindern im Gegensatz zu flexiblen Verbindungen, dass auf die Brücke Scherkräfte wirken können. Die Schellen werden mittels Gewindebolzen um die Flaschen gespannt und dienen gleichzeitig für die Befestigung des Doppelpaketes an der Backplate.

 

Standfüße werden gänzlich weggelassen. Bei einigen Versionen „ersetzen“ Doppelstandfüße eine der beiden Schellen. Dies ist aus mehreren Gründen abzulehnen. Diese Standfüße können die gewünschte feste Verbindung wie bei einer Schelle nicht gewährleisten. Weiters entsteht unter Standfüßen leicht Rost, der die Flasche angreift und nicht gesehen wird.

 

Die absperrbare Brücke bleibt im normalen Tauchbetrieb geöffnet. Damit steht das gesamte Gasvolumen zur Verfügung. Im Falle eines Defektes an einem Flaschenventil können damit die Flaschen einzeln getaucht werden, indem man die Brücke einfach zudreht. Ein weiterer Vorteil liegt darin, sollte ein Lungenautomat kaputt gehen, braucht nur das Flaschenventil zugedreht werden und es steht dennoch das gesamte Gasvolumen zur Verfügung.

 

Die verwendeten Ventile haben ein Einschraubgewinde, sprich einen DIN – Anschluss. Dieser stellt eine feste Verbindung zwischen Ventil und Lungenautomat sicher (z.B. beim Kontakt mit einer Höhlendecke oder einem Wrackteil) . Beim INT oder Bügelanschluss ist diese feste Verbindung nicht gewährleistet und daher nicht zu verwenden. Wahlweise werden sogar 300bar Anschlüsse verwendet um ein längeres Anschlussgewinde und damit eine höhere mechanische Festigkeit zu erreichen.

 

Bei der eigentlichen Ventilbrücke muss darauf geachtet werden, dass die O-Ringe nicht stirnseitig angebracht sind. Sollte sich hierbei der Abstand der Flaschen bzw. Ventile zueinander geringfügig ändern würde die Brücke nicht mehr verlässlich dichten. Zudem kann es bei Kontakt der Brücke mit z.B. einer Höhlendecke dazu kommen, dass sich die Brücke verdreht. Bei radial liegenden O-Ringen ist das problemlos möglich, ohne dass dadurch eine Undichtigkeit entsteht. Um dabei zu verhindern, dass das Ventil der Brücke selbst zerstört wird, sollte sich die Brücke drehen lassen.

Als Handräder werden große Gummihandräder verwendet. Diese bieten den Vorteil, dass sie bei Kontakt mit Hindernissen nicht so leicht brechen wie Hartkunststoff (besonders bei Kälte). Sollte ein Handrad brechen, dann kann das betreffende Ventil nicht mehr abgedreht werden. Zudem haben sich die Gummihandräder besonders mit Handschuhen als besonders griffig erwiesen.